Wiebke Hahn
Rückblick auf mein Jahr als Volontärin bei Brass for Peace:
Mein Highlight des Jahres war…
Ein gemeinsames Konzert mit einem Posaunenchor aus Deutschland. Für die Schüler war es wahrscheinlich das erste mal, dass sie mit einem anderen Posaunenchor zusammen spielten. Das Freitags-Ensemble gab es zu dem Zeitpunkt seit knapp über einem Jahr, doch die Brass-for Peace-Kinder spielten wir Profis. Dementsprechend gab es viel Lob und Bewunderung von den „alten Hasen“ aus Deutschland.
Was ist bei mir inzwischen so los in meinem Leben?
Das Schulmusikstudium ist abgeschlossen. Nun studiere ich in Hamburg Jazztrompete, spiele viele, tolle Konzerte und unterrichte in einer Musikschule.
Mein aktuelles Ensembleprojekt ist ein Jugendzirkus in dem ich für die musikalische Gestaltung samt Jugendband verantwortlich bin. Hin und wieder ergibt sich die Gelegenheit eine Posaunenchorprobe im Hamburger Raum zu vertreten.
An diese Geschichte mit BfP denke ich immer wieder zurück.
Grundsätzlich denke ich immer wieder an den besonderen Teamgeist unter den Schüler*innen zurück. Dieser bewies sich natürlich im Gruppenunterricht und im Ensemblespiel aber auch auf dem Fußballplatz. Eines Tages hatten sich die Kinder mit einer deutschen Schulklasse, die gerade in Thalitha zu Besuch war, getroffen und liefen nicht wie geplant in die Ensembleprobe, sondern auf den Fußballplatz. Dort erspielten wir uns ganz souverän als ein eingespieltes Team den Sieg.
Brass for Peace bedeutet heute für mich.
BfP ist für mich nicht nur eine Verein, der Instrumentalunterricht in Palästina organisiert, sondern ein Netzwerk durch das alle Beteiligten bedeutsame Erfahrungen machen. Man findet Freundschaften fürs Leben, wird hautnah an internationale Politik herangeführt und bekommt in der Ferne ein zweites Zu Hause.